Bitte mit Muskatnuss, einfach weil es besser schmeckt

Bitte mit Muskatnuss, einfach weil es besser schmeckt

Sicherlich kennen Sie die Muskatnuss aus der Küche, nicht wahr? Sie ist ein traditionelles Gewürz, das allerdings in der heutigen Zeit nicht mehr den Stellenwert einnimmt, der ihm zusteht. Denn die Muskatnuss ist mehr als nur das Topping beim Blumenkohl mit weißer Soße. Auch ist die Muskatnuss mehr als ein Bestandteil in der traditionellen Weihnachtsgebäck-Gewürzmischung. Viele wundervolle Eigenschaften weist dieses Gewürz auf. Eigenschaften, die nicht nur den Geschmack eines Gerichtes verbessern. Sondern auch Eigenschaften, die die Heilung, die Gesundung von Körper, Geist und Seele unterstützen können. Das glauben Sie nicht? Ja, das war zu vermuten. Deshalb soll es heute einmal etwas intensiver um das Thema „Muskatnuss“ gehen.

Ein Grundkurs in Muskatnuss

Wer die Muskatnuss seinem Essen beifügen möchte, sollte über ganze Muskatnüsse und eine feine Reibe verfügen. Denn nur frisch geraspelt schmeckt sie genau so, wie es die Natur vorgesehen hat – süßlich, ein wenig scharf und dennoch warm. Das Aroma dieser kleinen Nuss ist unverkennbar. Ja, man kann Muskatnusspulver auch gerieben kaufen. Doch sollte man bedenken, dass nur in der frisch geriebenen Muskatnuss alle Inhaltsstoffe, insbesondere die ätherischen Öle, enthalten sind. Wer das Pulver kauft, muss davon ausgehen, dass nur noch ein Bruchteil davon vorhanden ist. Wer jedoch stets frisch von der Nuss reibt, erhält das volle Aroma. Ist man erst einmal auf den Geschmack gekommen, möchte man nie wieder zum Pulver greifen müssen.

Selbstverständlich fragt man sich, mit welcher Geschmacksnote man es hier zu tun hat. Muskatnüsse weisen ein süßliches und zugleich scharfes, aber nur mäßig warmes Aroma mit sich. Wer sehr gut ausgeprägte Geschmackssinne besitzt, wird auch die leicht holzige Note bemerken. So ist es nicht verwunderlich, dass sich Muskat in vielen Küchen zum Verfeinern von Speisen, aber auch Gebäck zu finden ist.

Die Herkunft der Muskatnuss

Ursprünglich kommt die Muskatnuss aus Indonesien. Zudem ist es eigentlich keine Nuss, sondern vielmehr der Samen des Muskatnussbaumes. Heute liegen die Hauptanbaugebiete aber in Afrika und Südamerika. Dies ist nicht verwunderlich, denn dieser Baum stellt extrem hohe Ansprüche. So stellt er sich bezüglich der Umgebungstemperatur sehr an. Sie darf nicht weniger als 20°C, aber auch nicht mehr als 30°C betragen. Auch lässt er sich Zeit, bis er das erste Mal Früchte trägt. Es dauert ganze 8 Jahre. Diese sind aprikosenähnlich. Nach rund 9 Monaten platzt die Frucht auf, sodass der Samen zum Vorschein kommen kann.

Mit der Eroberung der Welt konnte die Muskatnuss Einzug in alle Länder nehmen. Hat man in Indonesien bereits von der Heilkraft gewusst, musste sich dieses Wissen seinen Weg Schritt für Schritt in die Heilkunst der alten Welt erobern.

In welchen Speisen kommt die Muskatnuss besonders zum Tragen?

Viele von uns kennen das Muskatnusspulver traditionell auf Kartoffelbrei oder Blumenkohl mit weißer Soße. Diese Kombination ist derart tragend, dass man sich stets daran erinnern wird. Seien Sie aber vorsichtig mit der Dosierung. Die Muskatnuss ist derart intensiv, dass bei den meisten Gerichten eine kleine Messerspitze bereits vollkommen ausreicht. Suppen und Currys sind ebenfalls besser im Geschmack, wenn sie mit Muskatnuss angerichtet werden.

Auch in verschiedenen Süßspeisen ist der Muskat eine wunderbare Geschmacksnote. Weihnachtskekse, Puddings, Cremes und Desserts erhalten eine blumige und gleichzeitig zimtige Note. Man kann einfach nicht auf sie verzichten.

Nicht nur ein Gewürz, sondern auch ein Heilmittel

Die Muskatnuss ist nicht nur ein geschmackliches Wunder. Sie ist voll von Vitaminen, Mineralstoff und somit ein wunderbarer Weg, um die individuelle Gesundheit zu unterstützen.

  • Eisen
  • Zink
  • Magnesium
  • Phosphor
  • Vitamin C
  • Vitamin A
  • Bis zu 16% ätherisches Öl

Damit ergeben sich heilende und harmonisierende Wirkungen bei folgenden Beschwerden:

  • Darmbeschwerden: stärkend, kräftigend, Blähungen harmonisierend
  • Magenbeschwerden: stärkend, beruhigend, kräftigend
  • Leber und Galle: kräftigend, stärkend, harmonisierend
  • Herz: ACHTUNG – sicherlich sind harmonisierende und stärkende Eigenschaften in Bezug auf das Herz vorhanden. Doch sollte diesbezüglich stets Rücksprache mit einem Arzt, der in der Naturheilkunde versiert ist, gehalten werden.
  • Schlafstörungen: Warme Milch mit einer Prise Muskat beruhigt den Geist, sodass man nicht nur besser einschlafen, sondern auch durchschlafen kann.
  • Haut: Äußerlich, also in Cremes oder Tinkturen verarbeitet, erzielt die Muskatnuss eine entzündungshemmende Wirkung. Somit wird sie bei Flechten, Herpes und Ekzemen eingesetzt. Auch eine schmerzstillende Wirkung ist vorhanden. Für diesen Effekt wird überwiegend das Öl verwendet. Insbesondere als Massageöl findet es viel Anwendung, ganz besonders zur Behandlung von Gelenkproblemen sowie zum Erwärmen der Muskulatur.
  • Und letztlich wird oftmals bei der Muskatnuss auf ihre stresslindernde und aufbauende Wirkung gesetzt. Über den Geruchssinn werden die Nerven beruhigt, der Appetit und die Lebensgeister angeregt. Somit eignet sich das Muskatöl im Aromadiffuser sogar für den Alltag.

Wie setze ich die Muskatnuss am besten ein?

Natürlich sollte die Muskatnuss im kulinarischen Bereich stets mit Vorsicht eingesetzt werden. Denn ein Zuviel kann schnell zum Ungenießbar-Werden ausarten. Sicherlich hat diesbezüglich jeder so seine eigene Geschmackswelt. Dennoch ist Obacht geboten, da die Muskatnuss nicht nur positive Eigenschaften in sich trägt. Denken Sie daran: Nicht mehr als eine einzige Messerspitze ist vollkommen ausreichend.

Denn in der Muskatnuss ist der Wirkstoff „Myristicin“ enthalten. In größeren Mengen kann er halluzinogene Erscheinungen hervorrufen. Wir sprechen also von eventuellen Rauschzuständen und Vergiftungen. Bereits ab einer Gesamtmenge von 4 Gramm Muskatpulver können diese in Erscheinung treten. Bis zu 48 Stunden kann diese Wirkung vorhanden sein. Zudem bringt sie verschiedene Nebenwirkungen mit sich, die nicht zu unterschätzen sind:

  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Magenkrämpfe
  • Kopfschmerzen
  • Herzrasen
  • Halluzinationen

Nehmen Sie sich also der Dosierungsvorgaben an und dosieren Sie eher zu gering als zu hoch.

Was hat die Muskatnuss zu bieten?

Es kann nicht geleugnet werden: Die meisten von uns kennen nur das Muskatnusspulver. Es wird sowohl aus der eigentlichen Muskatnuss, aber auch der Muskatnussblüte hergestellt. Doch gibt es weitere Optionen, die gesamte Frucht zu verwerten. So wird es in den Anbaugebieten grundsätzlich auch gemacht.

  • Die Nuss sowie die Blüte: Sie führen zu dem berühmten Pulver. Allerdings sollten sie stets frisch gerieben werden. Denn das ätherische Öl verflüchtigt sich relativ schnell. Sie also auf Vorrat zu reiben, ist falsch gedacht. Denn mit dem Öl geht auch ein Teil des Aromas verloren. Um das volle Aroma zu entfalten, ist es sinnvoll, die Nuss direkt in die Speise hinein zu reiben und aufkochen zu lassen.
  • Muskatbutter: Sie lässt sich durch das Auspressen der Muskatnüsse herstellen. Dieses Pflanzenfett ist halbfest und rotbraun. Natürlich riecht und schmeckt es sehr intensiv nach Muskatnuss. Für die Muskatbutter werden die minderwertigen Nüsse eingesetzt. Verwendung findet sie in Kerzen, Zahnpasten, Seifen und Parfüms. Auch in Hautcremes und Heilsalben wird sie eingesetzt. Können die ätherischen Öle abgetrennt werden, ist es auch möglich, die Muskatbutter als Ersatz für Kakaobutter einzusetzen. Dieser Ersatz ist im Vergleich sehr günstig.
  • Muskatöl: Vermutlich ist es ein eher unbekannter Fakt, dass die Muskatnuss zu fünf bis dreizehn Prozent aus ätherischen Ölen besteht. Um dieses zu gewinnen, ist Dampfdestilation notwendig. Doch zuvor müssen die Nüsse zerkleinert und getrocknet werden. Das Öl ist entweder farblos oder durch die Farbstoffe der Nuss blass-gelb. Es wird von einem sehr würzigen Geruch geprägt. Ihm wird eine Erinnerung an den Moschus-Geruch nachgesagt. Auch wenn es uns nicht bewusst ist, spielt es in der Lebensmittelindustrie eine große Rolle. Denn das Öl ist günstiger als die eigentliche Nuss. Somit findet es in Gewürzmischungen, Süßigkeiten, Getränken und Sirupen viel Verwendung. Ebenso findet es viel Verwendung in der gesamten Kosmetikindustrie.

Die Muskatnuss sollte in keiner Küche fehlen und auch als ätherisches Öl stets griffbereit sein. Dann kann der Alltag Sie nicht mehr in die Mangel nehmen.

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