Der Fleischwolf - ein praktischer Küchenhelfer, nicht nur für Fleisch

Der Fleischwolf – ein praktischer Küchenhelfer, nicht nur für Fleisch

Er ist der Küchenklassiker schlecht hin: der Fleischwolf. War er zu Großmutters Zeiten noch in jeder Küche zu finden, so ist er heute eher selten in den modernen Küchen anzutreffen. Dabei genießt der Fleischwolf zu Unrecht ein angestaubtes Image, denn diese Maschine kann weitaus mehr, als nur Fleisch zerkleinern. Mit seinen Kreuzmessern, Lochscheiben und der Förderschnecke wird der Klassiker zu neuem Leben erweckt.

Der klassische Fleischwolf

Wer kennt sie nicht, die metallene Maschine, die in Omas Küche am Küchentisch befestigt wurde: der Fleischwolf. Er hat zerkleinert, zermahlen und auch problemlos rohes oder gegartes Fleische vermengt, ebenso wie Fisch. Aber auch Gemüse kann mit dem Fleischwolf verarbeitet werden. Zudem kann mit dem entsprechenden Aufsatz die Maschine genutzt werden, um das klassische weihnachtliche Spritzgebäck zubereiten oder den Nudelteig. Mit den passenden Aufsätzen sind Hackfleisch, Füllungen aller Art und Brät kein Problem mehr, ebenso wie Pasta und Plätzchen.

Ein perfekter Küchenhelfer

So manches Mal kann einem beim Griff in die Kühltheke des Supermarktes der Appetit auf den Hackbraten, Tatar oder Gehacktes vergehen. Denn es ist nicht selten, dass das abgepackte Hackfleisch nicht mehr frisch aussieht und eine eher gräuliche Farbe aufweist oder zu viel Fett und Wasser enthält, so dass beim Braten ein See in der Pfanne entsteht. Wer sein Hackfleisch selbst produziert, der weiß was drin ist und zudem kann die Frische der verarbeiteten Zutaten geschmeckt werden.

Doch eben dafür wird ein Fleischwolf benötigt, der inzwischen eine Renaissance erlebt. Ein Fleischwolf ist mit dem richtigen Zubehör ein flexibler Helfer. Denn nicht nur das Gehackte zum Kochen bzw. Braten gelingt perfekt, sondern auch für den rohen Verzehr. Selbst die vierbeinigen Bewohner werden es zu schätzen wissen, wenn ihr Futter direkt frisch hergestellt wird. Über all dies können mit dem Fleischwolf perfekt die Zutaten für selbst gemachte Würstchen vermischt werden oder die eigene Pasta. Selbst Paniermehl kann mit dem Fleischwolf hergestellt werden.

Der Fleischwolf ist kreativer als gedacht: faschieren, Wolfen, wursten

Selber machen liegt im Trend und nicht zuletzt dann wenn es um eine gesunde und ausgewogene Ernährung geht. Wer also wissen möchte, was in seinen Lebensmitteln verarbeitet ist, und auch der Typ ist, der diese gern herstellt, der profitiert von der Anschaffung eines Fleischwolfs.

Mit dem Fleischwolf ist die Weiterverarbeitung von Fleisch kein Problem. Zu den leichtesten Übungen der Küchenmaschine gehören Hackbraten, Brät und Terrine. Selbst wenn keine Ambitionen bestehen, Hack selbst herzustellen: Der Fleischwolf hat viel mehr drauf. Denn mit dem Küchenklassiker können auch Teige, Gemüse und Pasta kreativ zerkleinert werden. Dadurch werden eine Vielzahl von neuen Möglichkeiten in der Küche eröffnet. Wie wäre es bspw. mit Churros oder einen selbst gemachte Müsliriegel mit zerkleinerten Nüssen? Der Pluspunkt: Man weiß genau, was drin ist.

Die selbst gemachte Bratwurst: der Klassiker für den Sommer

Warum nicht mit einem Klassiker einen echten Klassiker herstellen: Die Bratwurst. Die Sommerzeit steht kurz bevor und damit die Grillsaison. Wie wäre es mit selbst gemachter Bratwurst? Dafür werden benötigt (10 Portionen):

  • 938 g Schweinefleisch (Schulter)
  • 313 g Speck
  • 1 ¼ Bund Koriander
  • 2 ½ Chilischoten
  • 1 ¼ Zehen Knoblauch
  • 1 ¼ Limetten
  • 1 ¼ Zitronen
  • 1 ¼ Prise Rohrzucker
  • 1 ¼ Salz & Pfeffer
  • Darm, (Wurst-) circa 3 Meter

Wie muss man vorgehen:

  1. Das Fleisch und den Speck in Würfel schneiden
  2. Den Koriander von den Stielen entfernen und grob hacken
  3. Chilischoten von Kernen entfernen und in Ringe schneiden
  4. Den Knoblauch feinhacken
  5. Von der Zitrone und der Limette feine Zesten reiben
  6. Alles mit Rohrzucker, Salz und Pfeffer würzen
  7. Mit den Händen vermengen
  8. Die Masse durch den Fleischwolf drehen

Im Anschluss die Masse vorsichtig in den Wurstdarm füllen und nach rund 20 cm den Darm abdrücken und eindrehen. Dann die Bratwürste auf den Grill legen und indirekt über eine Tropfschale grillen, bis das sich die Farbe leicht verändert. Im Anschluss können die Würste in direkter Hitze gegrillt werden.

Ein weiteres Rezept für die kommende Grillsaison sind Hühnerbällchen mit Sesam (10 Portionen):

  • 100 g gerösteter Sesam
  • 1 kg Hähnchen – zerkleinert im Fleischwolf (Hackfleisch)
  • 125 g Semmelbrösel
  • 2 ½ Eier
  • 150 g geriebenen Cheddarkäse
  • Salz & Pfeffer
  • 5 EL Olivenöl

 

  1. Sesam, Fleisch, Semmelbrösel, Ei, Käse, Salz und Pfeffer in eine Schüssel geben und gut vermengen
  2. Die Masse dann in 12 Portionen teilen und zu Bällchen formen
  3. Die Grillpfanne mit Öl bestreichen und dann die Bällchen auf jeder Seite braten

Als Beilage sind empfehlenswert: ein Chili dipp, Ketchup und frischer Salat.

Noch ein letztes Rezept für 8 Portionen: Saftige Buletten aus feinen Rinderhack

  • 600 g Rinderfilet
  • 300 g geräuchertes Bauchfett
  • 1 gr. Zwiebel
  • 1 altes Brötchen
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Ein
  • Salz, Pfeffer & Paprikapulver
  • Muskat, Majoran
  • 1 EL Senf
  • Milch
  • Semmelmehl
  • Öl

 

  1. Das Brötchen in warmer Milch einweichen
  2. Das Rinderfilet in große Stücke – circa 3 cm – zerteilen – auch das Bauchfett
  3. Die Zwiebel in Stücke schneiden, Knoblauch schälen
  4. Das Fleisch mit der Zwiebel und Knoblauch in den Fleischwolf geben – dazu das eingeweichte Brötchen
  5. Alles mit Ei und nach Wunsch mit Milch und den Gewürzen abschmecken
  6. Die Buletten in die gewünschte Größe formen und dann in der Grillpfanne mit etwas Öl knusprig grillen

Ein knackiger Salat, saisonfrisches Gemüse oder sogar als Burger servieren.

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