Im Pizzaofen backen, braten und kochen

Im Pizzaofen backen, braten und kochen

Ist es möglich, in einem Pizzaofen lediglich Pizza zu backen, oder können darin auch andere Gerichte zubereitet werden? Die Antwort darauf ist simpel: Es ist egal ob es darum geht eine Pizza zu backen, ein Schmorgericht im Feuertopf zuzubereiten, einen Kuchen zu backen oder saftiges Fleisch zu braten – mit einem Pizzaofen können die unterschiedlichsten Gerichte zubereitet werden.

Brotbacken im Pizzaofen – alles ist möglich

Das Brotbacken hat sich in den vergangenen Monaten zu einem regelrechten Trend entwickelt. Das Ansetzen von Sauerteig ist vor allem während des Lockdowns zu einem regelrechten Volkssport geworden – Hefe war nicht mehr erhältlich. Ein guter Brotbackofen ist essenziell, wenn es darum geht, ein perfektes Brot zu backen. Ob die Backwaren auch im Pizzaofen gelingen, gilt es hier zu klären.

Pizzaofen vs. Brotbackofen

Bei der Frage um die Anforderungen des Ofens zum Pizza- bzw. Brotbacken ist anzumerken, dass diese ähnlich, aber keinesfalls identisch sind. Um eine Pizza zu backen, wird eine hohe Temperatur für kurze Backzeiten und einer schnellen Aufheizzeit benötigt. Je schneller der Ofen die Backtemperatur erreicht, desto schneller erfolgt das backen. Somit sind Edelstahlöfen bestens geeignet.

Weniger Hitze ist notwendig, um Brot zu backen. Dafür muss diese über eine längere Zeit zur Verfügung stehen. Somit ist es unabdingbar, dass eine gute Wärmespeicherkapazität vorhanden und der Ofen gut isoliert ist. Nur so wird garantiert, dass dieser nur langsam auskühlt. Steinöfen sind daher für das Backen von Brot die erste Wahl.

Die Auswahl des richtigen Ofens

Um es bereits vorweg zu erwähnen: Die meisten der Pizzaöfen sind durchaus zum Brot backen nutzbar. Ein wichtiges Kriterium ist die Brotmenge, die zubereitet werden soll. Geht es um ein Ciabatta, dann ist ein kleiner Ofen ausreichend, doch wer Brot für mehrere Tage und die gesamte Familie backen möchte, der sollte sich für einen größeren Ofen entscheiden.

Ein Trick um erfolgreich in einem Edelstahl-Pizzaofen Brot backen zu können ist mehr Speichermasse. Dafür Ziegel- oder Schamottsteine in den Ofen zu geben und diese dann ordentlich aufzuheizen. Um das Brot zu backen, wird das Feuer dann entfernt und die Steine bleiben im Ofen. Diese geben dann die gespeicherte Wärme ab, um das Brot zu backen.

Ein perfektes Brot backen

Wer bereits mit dem Brot backen vertraut ist, der weiß, dass es wichtig ist, dass das Brot nicht verbrennt. Daher sollte ein Brot niemals nach dem Zubereiten einer Pizza das Brot eingeschoben werden. Zuerst muss das Feuer entfernt werden und der Ofen muss langsam auskühlen, bis das er die richtige Temperatur erreicht hat.

In diesem Zusammenhang bewährt sich stets eine alte Faustregel: etwas Mehl in den Ofen streuen. Sollte dies direkt verbrennen, dann ist die Temperatur noch zu hoch. Sobald es nur sanft anbräunt, dann nähert sich der Ofen dem richtigen Temperaturbereich. Genauer kann die Temperatur mit einem Thermometer gemessen werden. Stimmt die Wärme, kann das Brot in den Ofen eingeschoben und die Tür verschlossen werden.

Sicherlich sind Pizzaöfen zum Brotbacken geeignet, doch wer gern Sauerteig- oder Brötchen-Fan ist, der ist mit einem Steinofen bestens bedient.

Der Steinbackofen – in Italien sind sie Tradition

Die Steinbacköfen sind in den italienischen Pizzerien weit verbreitet. Hauptsächlich bestehen diese aus besonders feuerfesten und wärmespeichernden Stein, wie bspw. Schamottsteinen, die künstlich hergestellt sind. Mittlerweile gibt es auch andere steinähnliche Materialien, wie bspw. Keramik oder Cordierit, die ähnliche oder sogar bessere Eigenschaften aufweisen.

Einen Steinbackofen gibt es als Indoor- sowie Outdoorversion. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Modellen für den Outdoorbereich, ähnlich wie bei den Grills. Unterschieden wird bei den Outdoor-Pizzaöfen zwischen den stationären Standmodellen und den mobilen Öfen. Die Standmodelle sind aus Stein gemauert oder sind aus Metall hergestellt. Die mobilen Modelle hingegen sind grundsätzlich aus Metall gefertigt.

Die meisten der Steinbacköfen werden direkt befeuert, indem in der Backkammer das Feuer brennt. Die Hitze wird dort auf den Boden und den Wänden erzeugt. Sobald die benötigte Temperatur erreicht ist, wird das Feuer in den hinteren Bereich der Backkammer geschoben, um im vorderen Bereich die Pizza zu backen. Problematisch ist es, wenn der Brennstoff zu Neige geht und es notwendig ist, Brennstoff nachzulegen. Allerdings muss eine solche Situation bei einem guten Pizzaofen aus Stein kaum gefürchtet werden, denn diese Modelle halten die Temperatur sehr lange und Pizza selbst benötigt nur wenige Minuten Garzeit.

Outdoor-Modelle aus Metall mit indirekter Befeuerung

Bei den Pizzaöfen aus Metall wird hauptsächlich die indirekte Befeuerung genutzt – nur wenige Steinmodelle verfügen über diese Funktion. Das bedeutet, es gibt eine getrennte Back- und Feuerkammer, sodass es problemlos möglich ist, Brennmaterial nachzulegen.

Darüber hinaus besteht kein Kontakt zwischen dem Gargut und den Flammen bzw. der Asche. Es gibt sogar einige Modelle, die mit Gas befeuert werden. Die Temperaturregelung ist bei diesen Pizzaöfen einfacher, wobei eine Zeitverzögerung bei jeder Befeuerungsart zu berücksichtigen ist. Zwar gibt das dicke wärmespeichernde Material sehr lange Hitze ab, aber benötigt zugleich eine längere Zeit zum Aufheizen.

Sofern der Pizzaofen gemauert wird, gilt es einiges zu bedenken, vor allem der richtige Platz. Dabei muss im Hinterkopf behalten werden, dass es sich um eine langfristige Investition handelt und der Platz an dem der Ofen steht, für Jahre verbaut bleibt. Mobile Modelle sind in dieser Hinsicht praktischer und lassen sich leicht verschieben.

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