Kochen und Geldanlage: Beides benötigt die richtigen Zutaten

Kochen und Geldanlage: Beides benötigt die richtigen Zutaten

Kochen und Geldanlage: Beides benötigt die richtigen Zutaten
Aber, dabei ist Geldanlegen wie Kochen. Viele machen ums Geldanlegen einen großen Hokuspokus: „Die Märkte wurden von Draghis Bazooka in eine nicht kalkulierbar Seitwärtsbewegung gebracht. Sollte das Bollingerband die 15,54 überschreiten, dann kann ein Outbreak in Richtung 67,12 Euro drohen“. Es kommt also haufenweise denglisches Fachvokabular und dann der grimmige Satz „Haben Sie sich bereits über ihre Altersvorsorge Gedanken gemacht?“, der einen zusätzlich verschreckt.

Aber das Anlegen ist so einfach wie das Kochen – auch wenn so manch einer das nicht glaubt. Dafür einfach einmal die folgenden Vergleiche ansehen:

Bei einem guten Essen handelt es sich um eine ausgewogene Mahlzeit. Anstelle immer nur Steak, Wurst und Speck auf dem Teller zu haben, was eh für den Menschen nicht gesund ist, wird ein bekömmliches und gesundes Essen diversifiziert. Das bedeutet, dass es aus allen möglichen Assetklassen besteht, wie Fleisch, Gemüse, Obst, Eier, Getreide (Brot) und Milchprodukten. Damit aus dem unsortierten und ungeputzen Gemüse, dem Fleisch und den Eiern ein ausgewogenes Portfolio entsteht, muss eine Auswahl getroffen werden. Das bedeutet es werden einzelne Produkte ausgewählt und dann in einem bestimmten Mengenverhältnis zusammengestellt. Dabei können allerdings Fehler gemacht werden:

Mehr ist besser

Dabei wird jedoch von der Küche der 1950er-Jahre gesprochen. Damals wurde Buttercremetorte noch mit Sahne serviert und im Depot landeten Fett, Fett und Fett. Aber der Mensch benötigt nun mal auch Vitamine und Mineralstoffe, ganz zu schweigen von den wichtigen Proteinen und Kohlenhydraten.

Für den Geldanleger bedeutet das: Wenn US-Standardwerte und DAX-Aktien gekauft werden, dann sind zwar sehr viele Aktien im Depot, aber keine Diversifikation. Jubelt die Wall-Street, dann steigt der DAX, fließt in New York Blut, dann fällt auch der DAX ins Bodenlose.

Also anstelle von zweimal Buttercreme, dann doch lieber nur einmal Buttercreme und einmal Obstsalat wählen. Also: Die absolute Zahl der Investments ist nicht ausschlaggebend, aber als Trader muss man darauf achten, dass die Investment-Objekte nicht zueinander in Beziehung stehen.

Ignorieren, wie die Dinge zusammenhängen

Von keinem Koch wird mit Piment, Chili und Pfeffer ein Gericht abgeschmeckt, denn diese beiden stehen in einem Zusammenhang. Ein guter Koch kombiniert Dinge mit einander die nicht korrelieren, wie salzig mit süß oder scharf mit sauer und bereitet daraus etwas Schmackhaftes zu.

Einspruch an dieser Stelle, denn es wurde durch diversifiziert, denn Piment ist grün, Chili rot und Pfeffer schwarz. Sicherlich, und BASF ist ein deutscher Chemiekonzern, Toyota ein japanischer Autohersteller und Coca-Cola ein amerikanischer Getränkekonzern. Mit dieser Betrachtungsweise wurden die Assets diversifiziert, aber nicht das Risiko, auf das es ankommt. Scharf ist scharf, egal in welcher Farbe. Das gilt auch für die drei Aktien-Konzerne. Es sind Konzerne, die ihren Sitz in einem Industrieland haben und weltweit aktiv sind und daher reagieren ihre Kurse ähnlich. Wie ein guter Koch muss ein Trader seine Dinge im Depot zusammenfügen, bei dem er auf den ersten Blick eher skeptisch ist.

Besser ist eine Gleichverteilung

Es gibt kein Rezept ohne Mengenangabe. Ein bisschen hiervon, ein wenig davon und als Abrundung eine Prise davon. Der Unterschied zwischen einem Weltklasse-Rezept und einem mittelmäßigen Rezept findet sich oft in den Mengenangaben. Ein Trader verteilt sein Geld gern mit der Gießkanne und das, ohne auf die Risiken zu achten, die für jede Anlageklasse sehr unterschiedlich sein kann. Besser ist es, das Geld nie gleichmäßig zu verteilen, sondern immer so, wie es dem eigenen Risikoprofil und der Lebensplanung entspricht.

Wie viele Sterne benötigt ein Finanzkoch?

Eine solide, bodenständige Kost mit Qualitätsanspruch ist erwünscht. Der „normale“ Trader ist nicht das fünf Sterne Etablissement, welches täglich Kobe-Rind für seine Gerichte verwendet, aber auch kein Fast Food-Restaurant. Das bedeutet übertragen auf die Finanzen: Auf jeden Fall die Finger von Junk-Produkten lassen, sondern besser Produkte wie Indexfonds, Tagesgeld, Festgeld und andere Wertanlagen nutzen. Die Zeit, die durch ein einfaches Rezept gespart wird, kann dann dafür genutzt werden, um seiner Familie und Freunden ein leckeres Mahl zu kochen.

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